Logistikstudium zwischen Elefanten, Nashörnern und Giraffen 

Jan-Hendrik Wacker, dualer Student der Nagel-Group, berichtet von seinem Auslandssemester in Südafrika

Jan gehört bereits seit seinem Ausbildungsstart im Jahr 2017 zum Team der Nagel-Group am Standort Borgholzhausen. Nach seiner Ausbildung entschied er sich im Herbst 2020 für ein duales Studium an der DHBW in Stuttgart. Nach seinem fünfmonatigen Auslandssemester an der Nelson Mandela University in Südafrika kehrt er jetzt zurück an seinen Arbeitsplatz.

Heute gibt Jan in diesem Interview einen kurzen Rückblick über seine Zeit fernab von der Heimat und nennt euch seine persönlichen Highlights in Südafrika.

 

Jan, warum hast du dich für ein duales Studium und einen Auslandsaufenthalt entschieden?

Für mich selbst stand schon während der Ausbildung fest, dass ich nach meinem Abschluss fachlich noch weiter in die Tiefe gehen will. Gleichzeitig war es mir aber auch wichtig, weiterhin praktische Erfahrungen zu sammeln. Dafür ist das Blockmodell an der DHBW einfach ideal. Sowohl in der Theorie als auch in der Praxis liegt dadurch immer der volle Fokus auf meinen Aufgaben und Projekten in der jeweiligen Phase.

Durch einen Auslandsaufenthalt wollte ich vor allem mein Englisch verbessern, neue Erfahrungen sammeln und an meiner Persönlichkeitsentwicklung arbeiten.

Wie hast du deinen Aufenthalt organisiert?

Nachdem ich meine Entscheidung getroffen hatte, ging alles sehr schnell.

Die Reaktionen auf meinen Wunsch, ein Semester im Ausland zu studieren, waren ausschließlich positiv. Meine Abteilungsleiterin, unsere Personalabteilung und auch die Verwaltungsleitung stimmten einem Auslandssemester schnell zu.

Für die DHBW war entscheidend, dass die Kurse im Ausland meine Deutschen im vollen Umfang ersetzen. Dazu brauchte ich einen gewissen Notenschnitt und ein Sprachzertifikat, dieses hatte ich bereits im Englischkurs erworben. Die Bewerbung an der Nelson Mandela University war dann tatsächlich nur noch Formsache.

Die Beschaffung des Langzeitvisums als Student in Südafrika war etwas komplizierter, da man diverse Dokumente und ärztliche Untersuchungen einreichen musste. Mein Visum habe ich dann einen Monat vor Abflug erhalten. Alle Formalitäten für Südafrika waren somit erledigt, die einzige Sorge war die Corona-Pandemie. Die damals steigenden Zahlen durch die Omikron-Variante ließen mich noch bis zum Tag des Abfluges zweifeln, ob die Reise nach Südafrika wie geplant stattfinden kann. Glücklicherweise entspannte sich die Lage in Südafrika und ich konnte meine Reise Ende Januar wie geplant starten.

 

Fotoimpressionen:

 

Wie sah ein typischer Tag in Südafrika für dich aus?

Ich wohnte in einem großen Studentenwohnheim in einem etwas ruhigeren Stadtteil von Port Elizabeth. Der normale Studierendenalltag war ähnlich zu dem in Deutschland, außer dass wir unseren Kaffee morgens an der Strandpromenade tranken, die direkt an unserem Wohnheim angrenzte.

Die Vorlesungen fanden dann teilweise online oder am Uni-Campus auf Englisch statt. Genauso schrieb ich alle Klausuren in englischer Sprache.

Ein typischer Tag lässt sich nicht ganz einfach beschreiben – es gab Tage, die vollständig mit Vorlesungen gefüllt waren, aber auch vorlesungsfreie Tage, die zum Selbststudium dienten. Meistens haben wir uns nach der Vorlesung getroffen und gemeinsam Sport getrieben. Allgemein wurden sportliche Aktivitäten an den Universitäten viel gefördert. Es gab fast keine Sportart, die man am Campus nicht ausprobieren konnte.

Die Südafrikaner sind Rugby-Begeistert und es ist immer ein riesen Event, wenn das Rugbyteam der Universität an jedem zweiten Montag ein Heimspiel in ihrem Stadion austrägt- ein bisschen erinnerte mich dies an amerikanische High-School Filme. Am Abend wurde dann meistens gemeinsam gekocht, danach sind wir entweder in eine der lokalen Bars gegangen oder haben den Abend entspannt mit den WG-Mitbewohner beendet.

Die vorlesungsfreien Tage nutzten wir dann in der Regel als Strandtag oder um in der Umgebung gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen.

 

Würdest du dich wieder für einen Auslandsaufenthalt entscheiden?

Ja, auf jeden Fall! Ich habe so viele großartige Menschen kennengelernt und konnte dort während meines Aufenthalts viele Erfahrungen sammeln, die ich so in Deutschland nie hätte erleben können. Ich kann es jedem, der die Möglichkeit dazu hat, ans Herz legen ein Auslandssemester zu machen.

Dinge, die Jan euch empfehlen kann:

• Einfach an den Strand fahren und die Wellen zum Surfen und Schwimmen genießen

• Sonnenuntergang vom Stand aus beobachten

• Delfine in der freien Wildnis erleben

• Garden Route entlang der Küste befahren

• Kapstadt City

• Wanderung auf den „Lions Head“ am besten zum Sonnenaufgang

­• Safari im Addo Nationalpark