Grundnahrungsmittel, systemrelevant und sehr, sehr empfindlich: Molkereiprodukte sind köstlich, unverzichtbar und bei der Nagel-Group bestens aufgehoben.
Nicht jeder mag seinen Kaffee schwarz und ein Butterbrot ist ohne Butter nur die Hälfte wert. Was wäre ein Leben ohne Milch, Käse, Joghurt, Quark und Eis? Rund 3,8 Millionen Kühe sorgen in Deutschland dafür, dass jährlich 33 Millionen Tonnen Rohmilch in die Molkereien fließen. Die machen daraus 4,5 Milliarden Liter trinkfähige Milch, womit sich fast 2.000 Olympische Schwimmbecken füllen ließen. Hinzu kommen 2,5 Millionen Tonnen Käse, jeweils eine halbe Million Tonnen Butter und Sahne sowie große Mengen Magermilchpulver, Mischgetränke und einiges mehr.
Jeder Deutsche verzehrt im Jahr weit über 100 Kilogramm Molkereiprodukte („Mopro“). Und die müssen erst einmal in den Supermarkt oder Discounter. Keine Aufgabe für logistische Milchgesichter, sondern für ausgewachsene Profis. Denn es geht um kurze Mindesthaltbarkeit und folglich um einen engen Zeittakt bei den Transportketten. – An dieser Stelle kommt die Nagel-Group ins Spiel. Ihre Aufgabe lautet: schnelle Prozesse organisieren und immer beachten, dass jedes Produkt jederzeit und an jedem Ort sein spezifisches Wohlfühlklima verlangt.
Mal Samt-, mal Tiefkühlhandschuhe und oft genug beides gleichzeitig
„Als Lebensmittellogistiker können wir von Hause aus mit sensiblen Gütern umgehen, aber Milchprodukte bilden nochmal eine Kategorie für sich“, sagt Christian Böhlke. Er ist Bereichleiter Vertrieb in München und in der Nagel-Group verantwortlich für Süddeutschland und Österreich. Wer je Frischmilch ein paar Tage unbeaufsichtigt gelassen hat, weiß, wovon der Mann spricht. Mopros sind Mimosen, die unter falschen Bedingungen sauer werden – und zwar buchstäblich. Der neuralgische Punkt ist die Temperatur. Camembert und Brie benötigen plus vier bis plus sieben Grad, bestimmte Weichkäsesorten fordern plus ein Grad, süßes Speiseeis braucht es bitterkalt. All das muss der Logistiker auf dem Radar haben. Deshalb tragen die Mitarbeiter der Nagel-Group mal Samt-, mal Tiefkühlhandschuhe und oft genug beides gleichzeitig.
Seit Jahrzehnen in der Branche aktiv
Nahezu jeder große Hersteller im Dairy- oder Mopro-Segment ist Kunde der Nagel-Group. Die Zentrallager der Lebensmittelketten werden ebenso angefahren wie einzelne Supermärkte. Leere Pfandflaschen nehmen die Fahrzeuge gleich mit zurück. Auch das Beliefern von Kliniken und Schulen steht auf der täglichen Agenda – inklusive Einhaltung erhöhter Qualitätsstandards und enger Zustellfristen. Die Nagel-Group erfüllt die Vorgaben der Branche über die gesamte Transportkette, was ihr eine hohe Wertschätzung in der Branche einbringt. Mit vielen Herstellern und deren Handelspartnern bestehen jahre-, sogar jahrzehntelange Partnerschaften.
Zum Beispiel in Schweitenkirchen
Eine wesentliche Voraussetzung für die richtige Lagerung ist die passende Lagerstruktur. Nehmen wir als Beispiel den 30 Kilometer nördlich von München gelegenen Standort Schweitenkirchen, wo die Nagel-Group aktuell ihre Kapazitäten um neue Tiefkühlhallen mit 13.200 Palettenstellplätzen erweitert. Von dort wird der oberbayerische und österreichische Mopro-Markt versorgt. Der Standort besitzt ein frostfreies Trockenlager für Konserven, ein Frischelager (+4 bis +7 Grad Celsius), ein Ultrafrischelager (0 bis +4 Grad) und zusätzlich noch eine 360 Quadratmeter große Reifekammer. Eine separate Untergruppe bei den Molkereiprodukten bildet Eiscreme, die vom Hersteller bis zur Supermarkt-Gefriertruhe durchgängig minus 18 Grad beansprucht.
Die Nagel-Group investiert permanent in den Ausbau ihrer Infrastruktur. In Europa stehen 130 Standorte für Frische- und Tiefkühllogistik bereit, damit der gesunde Eiweiß- und Kalziumlieferant bei den Verbrauchern frisch ankommt. Neben Schweitenkirchen werden derzeit unter anderem die Standorte Hamburg, Nürnberg, Radfeld (Tirol) und Buxheim (Allgäu) erweitert.
Value Added Services für die Molkereibranche
Frischmilch, H-Milch, Käse, Joghurt, Quark, Milchpulver – was es an Molkereiprodukten gibt, geht durch die Lager und Lkw der Nagel-Group. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen belabeln Becher und Tetrapacks, sie kommissionieren Promotion-Sets, bestücken Displays für die Verkaufsförderung im Supermarkt. Das alles geschieht im eigenen Netzwerk der Nagel-Group. Zahlreiche Molkereien profitieren davon, dass für Milch, Käse, Eis und alle anderen Mopro-Waren der gleiche Logistikdienstleister bei ihnen vorfährt. Das erleichtert die Organisation der Transporte und sorgt für stressfreie Prozesse rund um die Rampe.
Andechser Bio-Molkerei: eine der größten Bio-Molkereien
Zu den großen Playern auf dem Gebiet der Molkereiprodukte gehört die Andechser Molkerei Scheitz – seit über 20 Jahren ein Kunde der Nagel-Group. In den Kühlregalen der Lebensmittelgeschäfte sind die Bio-Produkte nicht zu übersehen. Milch, Joghurt, Quark…und viele andere Bio-Produkte haben ihren festen Platz im Speiseplan gesundheitsbewusster Menschen.
Eingestellt auf saisonale Hochs
Für Andechser steuert die Nagel-Group über mehrere Logistikstandorte einen großen Teil der Distribution. Schwerpunkt bildet Deutschland.
Im Laufe eines Jahres gibt es Phasen, da kommen viele Produkte gar nicht erst ins Lager. Stattdessen geht es auf direktem Wege „über die Milchstraße“ vom Produzenten zum Supermarkt. Etwa zu Weihnachten, wenn frische Sahne oder Butter besonders begehrt sind. Für Kunden organisiert die Nagel-Group Transporte unabhängig vom Standard-Netzwerk. Das heißt: Die Abfahrten und Zustellzeiten werden individuell den Kundenwünschen angepasst.
Eine zusätzliche Anforderung besteht darin, neue Logistikkonzepte für Produktinnovationen zu entwickeln. „Wir reagieren auf solche Trends und sind natürlich froh, dass die Nagel-Group als unser Preferred Carrier diese Produkte nahtlos in ihre Logistik- und Transportsysteme integriert.“, sagt Veronika Pänzinger, Teamleitung Auftragsmanagement und Kundenlogistik bei Andechser Molkerei Scheitz.
Regelmäßige Teilnahme an Fachkongressen
Die Teilnahme an den internationalen Tagungen der Molkereibranche ist eine selbstauferlegte Pflicht des Vertriebsteam der Nagel-Group. Der Molkereikongress im März 2023 legte einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und auf die angestrebte Klimaneutralität der Milchwirtschaft. „Dieses Thema passt zu uns“, sagt Böhlke. Denn die Nagel-Group hilft Kunden, ihren CO2-Footprint zu verkleinern. Das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) hat bereits sieben Standorten der Nagel-Group ihr „Nachhaltiges Wirtschaften“ zertifiziert. Weitere Niederlassungen folgen und stellen auf Grünstrom um. Außerdem sucht die Nagel-Group stets nach neuen Wegen, die Transporte noch effizienter zu bündeln. Christian Böhlke bringt das auf eine launige Formel: „Wir wollen die Milch als Energielieferanten, aber nicht als Energiefresser.“