Unterwegs mit Max: Der Lkw-Fahrer bringt frische Ware und gute Laune

Leidenschaft für den Beruf: Axel Makus, genannt „Max“, lebt im Führerhaus seinen Kindheitstraum. Der Borgholzhausener fährt einen von 7.000 Lkws, die täglich für die Nagel-Group im Einsatz sind. Und nicht nur das: Mit seiner fröhlichen, kommunikativen Art verbreitet er überall gute Laune. Wir haben den sympathischen Familienvater einen Tag lang auf seiner Tour begleitet.

Traumjob Trucker

Will man Max, wie jeder den 62-jährigen nennt, beschreiben, dann fallen einem diese Worte ein: Weltenbummler, Frohnatur, Menschenfreund. Drei Charaktereigenschaften, die den Lkw-Fahrer besonders qualifizieren. Seine Leidenschaft für den Beruf entwickelte er bereits in jungen Jahren, als er in den Schulferien den Vater seines Schwagers auf dessen Lkw-Touren begleitete. „Als ich 14 Jahre alt war, wusste ich, dass ich eines Tages Lkw-Fahrer werden möchte“, erzählt Max.

Axel Makus ist seit 30 Jahren LKW-Fahrer bei der Nagel-Group. Jaqueline Kaldewey (Marketing & Communication) hat ihn einen Tag lang begleitet.

Das Gefühl der Freiheit auf der Straße hat ihn schon immer gereizt. „Im Führerhaus schaut mir niemand über die Schulter. Durch die Natur zu fahren und Menschen zu treffen – das hat mich fasziniert.“ Nach erfolgreichem Schulabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, leistete seinen Wehrdienst ab und fuhr anschließend für kleinere Speditionen. Seit nunmehr fast 40 Jahren ist Max als Lkw-Fahrer tätig, davon mehr als 30 Jahre bei der Nagel-Group.

Zu Beginn seiner Karriere fuhr er als Fernkraftfahrer lange Strecken in den Schwarzwald oder nach Bayern. Auch Nachtschichten gehörten zu seinem Alltag. Um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, tauschte er die langen Strecken gegen Tagestouren bei der Nagel-Group. Heute fährt er Touren in einem Radius von circa 200 Kilometer in Ostwestfalen. Seine Fracht besteht aus Lebensmitteln, Rohwaren und Verpackungsmaterialien.

Saubere Arbeit

Er steht früh auf, fährt mit dem Fahrrad zur Niederlassung in Borgholzhausen – dann ist es meist 5 Uhr. Das Fahrzeug ist zu diesem Zeitpunkt aufgrund des zeitlich eingegrenzten Tagesablaufs bereits beladen. Bevor die Fahrt im Winter beginnt, wäscht er sein Fahrzeug, da es aufgrund des Streusalzes in den letzten Tagen gereinigt werden muss. „Wir liefern Lebensmittel aus, da möchten wir mit sauberen Fahrzeugen beim Kunden stehen“, sagt Max. Die intensive Pflege seiner Zugmaschine spiegelt seine Liebe zum Detail wider. „Ich behandle sie, als wäre sie mein eigenes Auto. Ich muss mich darin wohlfühlen, da ich die meiste Zeit auf der Straße verbringe.“

Auch der technische Fortschritt kommt Max zugute. „Im Laufe der Zeit wurden die Zugmaschinen weiterentwickelt, sie sind moderner geworden“, betont er. Funktionen wie der Tempomat und der Spurassistent tragen erheblich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei. Besonders schätzt Max die moderne Innovation der Standklimaanlage, die bei ihm schon öfter an heißen Tagen während eines Staus zum Einsatz kam.

 

Hinterm Lenkrad

Nach einem Sicherheits-Check am Lkw, ein wenig Papierkram und dem Füllen einer gewaltig großen Kaffeetasse macht sich Max schließlich um 6 Uhr auf den Weg. In einem gekühlten Auflieger mit frischer Ware stehen die Auslieferungen für mehrere Tageskunden an. Hauptsächlich Wurst und Geflügel transportiert er heute.

Neben dem Fahren gehört auch das Be- und Entladen zu Axel Makus Aufgaben.

Bei seinem ersten Stopp entlädt er einen Teil der Fracht, nachdem er die Türen des Aufliegers geöffnet und den Lkw zum Entlade-Tor des Kunden rangiert hat. Es geht zur Warenannahme, bei der die mitgebrachten Lieferdokumente geprüft werden. Dabei wird sichergestellt, ob die Waren tatsächlich für das Unternehmen bestimmt sind und ob die Bestellung korrekt ist. Max schiebt Palette für Palette mithilfe eines Hubwagens aus seinem Lkw, Mitarbeitende vor Ort prüfen die Lieferung und stellen sie im Lager ab. Er nutzt den digitalen Lieferschein mit QR-Code-Scan und digitaler Unterschrift, der nicht nur ökologisch, sondern auch die Lieferprozesse erheblich beschleunigt. Nach Abschluss des Auftrags greift er dennoch zu Stift und Papier, denn sämtliche Details zur Lieferung müssen noch per Hand dokumentiert werden. „Ich bin wirklich kein Fan dieses Papierkrams, aber was sein muss, muss sein“, gesteht er. Er nimmt noch leere Paletten im Auflieger mit und fährt zum nächsten Stopp.

Nach sechs Stopps fährt der passionierte Berufskraftfahrer langsam aber sicher wieder Richtung Heimat. Gegen 16 Uhr kommt er nach gut 300 gefahrenen Kilometern an. Ein letzter Abstecher zu den Kollegen der Warenannahme, dann wird der Lkw gereinigt und für den Nachtfahrer vorbereitet. Ob er dann am Wochenende die Finger vom Lenkrad lässt? „Aber nein“, lacht er. Am Wochenende freut er sich auf sein Auto und Motorrad. Er genießt außerdem die gemeinsame Zeit mit seiner Familie.